Bunker-NRW

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Tiefbunker Ddorf

Nicht schlecht daumen-

(aber man kann nicht oft genug dran erinnern...vorsicht mit Gesichtern auf Bildern von Schwarzbegehungen...)
 
Jürgen/Dr. Le Gurp schrieb:
Offenkundig ein teilvermauerter Deckungsgraben.

In welchem Stadtteil liegt der Bau ?

Wie erkennt man auf ein paar Bildern den Unterschies zwischen Tiefbunker, Deckungsgraben, Stollenbunker, oder Sonderbau?

Interessiert mich wirklich, sind doch die Bezeichnungen teilweise nur dem Baujahr geschuldet.

Gruß
 
Zeche Heinrich schrieb:
Jürgen/Dr. Le Gurp schrieb:
Offenkundig ein teilvermauerter Deckungsgraben.

In welchem Stadtteil liegt der Bau ?

Wie erkennt man auf ein paar Bildern den Unterschies zwischen Tiefbunker, Deckungsgraben, Stollenbunker, oder Sonderbau?

Interessiert mich wirklich, sind doch die Bezeichnungen teilweise nur dem Baujahr geschuldet.

Gruß


Ich fange mal mit dem zweiten Satz an :

Nein.
Mit diesen (Grund-)Bezeichnungen sind eindeutige Zuordnungen verknüpft, die nichts mit dem Baujahr
zu tun haben.

A) Tiefbunker --die Hauptbaumasse liegt unter der Erde.
Ein Hochbunker hat auch ein oder mehrere Tiefparterre,
verbleibt aber ein Hochbunker, wenn die Masse des Baukörpers -einschließlich der Zerschellerplatte-
über der Erde liegt.
B) Deckungsgraben --aus Betonteilen zusammengesetzter Gang der Kategorie
"splitterschutzsicher", d.h. nicht volltreffergeschützt. Das ist im engeren Sinne kein echter Bunker,
da der Baukörper bei Bombenvolltreffern riss.
C) Stollenbunker, oder besser : Stollen - Bau wurde ins Erdreich getrieben, verfügt aber nicht über die
Vollbetonbauweise einer Röhre.
D) Sonderbau, oder besser : Sonderkonstruktion, um speziellen Bedürfnissen besser gerecht zu werden
--individuell geplant, also kein Regelbau.
Die Großbunker des zivilen Luftschutzes in Düsseldorf sind, anders als die Masse der militärischen Bunker (Westwall, Atlantikwall),
von Architekten individuell geplante Bauten, trotz ihrer oft vorhandenen äusseren Ähnlichkeit.
Man kann deshalb auch von SK-Bauten sprechen.
Und Deckungsgräben bestehen aus gleichartigen Bauteilen, die kombiniert werden :
(Länge, Verlauf, Eingangstyp -Trümmerschutzhaube oder offener Eingang, usw.) - das sind im
Prinzip "Mini-Regelbauten".



Zum ersten Satz :
"Wie erkennt man auf ein paar Bildern den Unterschied..?"

Jahrelange Übung. winke-
 
Jürgen/Dr. Le Gurp schrieb:
Nein.
Mit diesen (Grund-)Bezeichnungen sind eindeutige Zuordnungen verknüpft, die nichts mit dem Baujahr
zu tun haben.
B) Deckungsgraben --aus Betonteilen zusammengesetzter Gang der Kategorie
"splitterschutzsicher", d.h. nicht volltreffergeschützt. Das ist im engeren Sinne kein echter Bunker,
da der Baukörper bei Bombenvolltreffern riss

Das ist ja nicht falsch was Du schreibst, nur wurden die Bomben gegen die ein Bunker schützen sollte immer Leistungsstärker und die entsprechenden Normen wurden angepasst, Ein Tiefbunker mit 1,4m Deckenstärke war 1939 gegen Direkttreffer geschützt, 1944 musste es eine Deckenstärke von mindestens 2m sein. Und damit war ein Tiefbunker kein Tiefbunker mehr sondern etwas anderes.

Waran erkennst Du die ein ordnung denn an den gezeigten Bildern?

Gruß
 
Jürgen/Dr. Le Gurp schrieb:
B) Deckungsgraben - aus Betonteilen zusammengesetzter Gang der Kategorie "splitterschutzsicher", d.h. nicht volltreffergeschützt.

Kann, muss aber nicht. Es gab sie durchaus auch als Raum und nicht als Gang, aus Stahllamellen, oder nur mit Holzausbau. Eigentlich ist alles, was nicht bombensicher war, ein Deckungsgraben, also auch die oberirdischen Rund-"Bunker" ("Moerser Töpfe") etc.

Zeche Heinrich schrieb:
Woran erkennst Du die Einordnung denn an den gezeigten Bildern?

Z.B. an dem nur splittersicheren Eingangsbauwerk.
 
Zeche Heinrich schrieb:
Das ist ja nicht falsch was Du schreibst, nur wurden die Bomben gegen die ein Bunker schützen sollte immer Leistungsstärker und die entsprechenden Normen wurden angepasst, Ein Tiefbunker mit 1,4m Deckenstärke war 1939 gegen Direkttreffer geschützt, 1944 musste es eine Deckenstärke von mindestens 2m sein. Und damit war ein Tiefbunker kein Tiefbunker mehr sondern etwas anderes.

Waran erkennst Du die ein ordnung denn an den gezeigten Bildern?

Gruß


Das bezieht sich sicher auf die Richtlinien zum Luftschutz.
Für die Bauwelle I wurde 1939 eine Deckenstärke von 1,40m für "bombensichere" Bauten festgelegt,
im Sommer 1941 wurde für die Bauwelle II derselben Kategorie die Deckenstärke -nach einigen Problemen -
auf 2,00m mit Modifizierung (Bewehrung) festgelegt. Das war angesichts des fortschreitenden Wettrüstens bei den Bombenkalibern auch nur ein relativer Wert, man legte 1-Tonnen-Bomben als Abwurfkaliber zugrunde -
der Krieg in Europa endete schließlich im Westen mit dem Abwurf von 10-Tonnen-Bomben.


Legt man nun die Voraussetzungen für die II. Welle auch bei der I.Welle zugrunde, so müssten
die Bunker aus der Anfangsphase des "Führer-Sofortprogramms" von "bombensicher" auf
"splitterschutzsicher" heruntergestuft werden, so ja auch die obige Argumentation.
Dass das (vom RML) gemacht worden sein soll, habe ich noch nirgendwo gelesen.
 
Bei meiner Neuvorstellung wollte jemand wissen welche Lost Places beim Geocachen so "endeckt" werden,
in diesem Bunker befindet sich zb ein Geocache,der als Lost Place geführt wird ;-)
Wie auch auf den Bildern zu sehn leider sehr vermüllt...
 
Sagt mir alles gar nichts.

In Düsseldorf wurden 118 Deckungsgräben und Kleinbunker gebaut,
ich habe in jahrelanger Arbeit inzwischen 82 davon gesichert nachgewiesen
(mit gegenwärtigem Status : vorhanden, ggf. übererdet, entfernt oder verbaut)
und soweit wie möglich dokumentiert - neben den Stollen, Großbunkern, Türmen und Röhren im Stadtgebiet.

Ich bin erstaunt, das ich diesen DG noch nicht kenne, das ist aber unproblematisch, da ich
nur weiter nach neiner LS-Liste vorgehen muss und bei der Abgleichung vor Ort früher oder später
auch auf diesen DG stoßen werde, der höchst vermutlich im Düsseldorfer Norden liegt.
 
Ich könnte ja jetzt die in Frage kommenden Strassennamen nennen -
tu ich aber nicht. lach-
Der Grund, warum ich das hier vermutet habe ist, dass das Stadtgebiet (überall) von mir wesentlich ausgeforscht ist,
mit (wenigen) Lücken im nördlichen Bereich. bier-
 
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